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Gewalt- und Suchtprävention im 7. Jahrgang

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In dieser Woche fand für alle 7. Klassen eine Veranstaltung zur Gewalt- und Suchtprävention statt.

Im Klassenverband erarbeite der ehemalige Kriminalhauptkommissar Hans-Jörg Schacht jeweils eine Doppelstunde unterschiedliche Aspekte zum Thema Gewaltprävention, Jugendkriminalität, Sucht und Drogen. Den Schüler*innen wurde erklärt, dass neben der Aufklärung von Verbrechen auch die Vorbeugung, also die Prävention von Straftaten, eine wichtige Aufgabe der Polizei sei. Wichtige Begriffe, die mit praxisnahen Beispielen erläutert wurden, waren dabei Strafmündigkeit sowie die Strafen bei Verletzung von Gesetzen.

Zunächst wurde die Strafmündigkeit in unterschiedlichen Altersstufen näher untersucht und der Klasse wurden Beispiele zur Häufigkeit verschiedener Delikte wie Diebstahl, Körperverletzung oder Bedrohung gegeben. An einem konstruierten Fall wurden die begangenen Straftaten erläutert und die strafrechtlichen wie zivilrechtlichen Folgen für die Täter deutlich gemacht.

Anhand der vielfältigen Beispiele konnten die Schüler*innen auch erfahren, dass Gewalt weitaus mehr bedeutet als die rein körperliche Gewalt. Psychische Gewalt (Drohungen, Nötigungen, Mobbing) oder verbale Gewalt (Beleidigungen, Beschimpfungen, Lügen, Gerüchte) können von den Betroffenen teilweise sogar als viel schlimmer empfunden werden. Es komme aber immer darauf an, wie das „Opfer" die Aktion empfindet. Grenzen setzen dabei jedoch die Gesetze, so der frühere Polizeihauptkommissar. Er empfahl den Jugendlichen, wenn sie selbst Zeuge oder gar Opfer von Gewalt werden sollten, sich Hilfe bei professionellen Helfern zu holen, wie Vertrauenslehrer oder Schulsozialarbeiter.

Herr Schacht verdeutlichte den Schüler*innen, dass der Ursprung vieler Probleme und Straftaten in den sozialen Netzwerken zu finden sei. Das scheinbar harmlose Versenden von Bildern über Whatsapp bis zur Verbreitung von Nacktfotos im Internet führe dazu, dass Kinder und Jugendliche sich bewusst oder unbewusst strafbar machen können. Verantwortlich dafür kann Gruppendruck sein, welcher auch bei Suchtproblematiken wie Rauchen, Drogen oder Alkohol eine große Rolle spielt. Für die Schüler*innen stellte der Besuch von Herrn Schacht eine sehr informative Abwechslung dar, wie man anhand der großen aktiven Teilnahme und der vielen Fragen sehen konnte.