Emma Bechtel (EF) zum Rotary-Austausch in Mexiko
von Jörg Wickermann
Nachdem Luisa, meine mexikanische Austauschschülerin, sechs Wochen bei mir verbracht hat, bin ich am Anfang der Sommerferien gemeinsam mit ihr nach Mexiko geflogen. Wir sind in der Hauptstadt Mexiko-Stadt gelandet, wo wir die ersten Tage verbracht und einige Sehenswürdigkeiten besichtigt haben: Das Museum Soumaya, den Engel der Unabhängigkeit, das Schloss Chapultepec und vieles mehr. In der Stadt leben sehr viele Menschen, weshalb ich mich an vielen Orten unsicher gefühlt habe, es war aber eine tolle Erfahrung für mich, da es dort sehr anders als in deutschen Städten ist. Es gibt sehr viele Streetfoodstände und das Leben auf den Straßen machte auf mich einen sehr turbulenten Eindruck. Anschließend sind wir mit einigen Freundinnen von Luisa und deren Müttern in einem Bus nach "Ixtapa" an den Strand gefahren. Dort war es besonders schön. Es war immer warm und die Stadt ist generell sehr schön. Die meiste Zeit haben wir am Strand oder am Pool verbracht, meine Gastfamilie hat mir aber auch die Innenstadt mit ihren kleinen, lokalen Geschäften und traditionellen Restaurants gezeigt. Während einer Tour mit einer gemieteten Yacht habe ich viele Tiere gesehen, die bei uns in freier Wildbahn nicht vorkommen, wie Delfine, Pelikane und Krokodile. Nach einer Woche sind wir dann in Luisas Heimatstadt "Morelia" angekommen. Das ist eine etwas ländlichere Stadt und super schön. Dort hat die Familie für mich eine Willkommensfeier veranstaltet, auf der ich schon einmal einige Freunde und die Familienmitglieder kennenlernen konnte. Eine Woche lang hatten wir dann noch Ferien, die wir damit verbracht haben, uns mit Freunden zu treffen und Morelia kennenzulernen. Am besten gefallen hat mir dabei die Stadtmitte Morelias mit einer schönen Kathedrale, die abends beeindruckend beleuchtet ist. Da wir am Wochenende dort waren, konnten wir sogar das wöchentlich stattfindende Feuerwerk ansehen. In meiner fünften Ferienwoche hat dann Luisas Schule begonnen, wohin ich sie begleiten durfte. Sie besucht eine Privatschule, etwas total Neues und Spannendes für mich. Sie steht auf einem riesigen Gelände und ist sehr groß. Die Schule hat viele Unterrichtsräume, ein Fitnessstudio, Sportplätze, die für verschiedenste Sportarten genutzt werden können, einen riesigen Pool und eine Bibliothek. Der offizielle Unterricht ging von 7:30 - 13:30. Da es aber ein so vielfältiges Angebot auch außerhalb des regulären Unterrichtes gab, sind wir meist bis 18 Uhr dort geblieben und haben beispielsweise an AGs teilgenommen oder unsere Zeit mit Freunden verbracht. Die Schule war eine sehr gute Möglichkeit, neue Menschen kennenzulernen. Da Mexikaner generell meist sehr offen und herzlich sind, fiel es mir leicht, schnell viele neue Freunde zu finden, zu denen ich immer noch in Kontakt stehe.
Der Austausch war eine wunderbare Erfahrung für mich. Ich habe meinen Horizont erweitern, meine Persönlichkeit entwickeln und vor allem ganz viele wunderbare Menschen kennenlernen dürfen. Wenn es sich ergibt, werde ich auf jeden Fall erneut dorthin reisen. Ich kann es wirklich allen, die über einen Austausch nachdenken, empfehlen, es einfach zu tun. Es ist eine wirklich großartige Möglichkeit und ihr werdet es nicht bereuen!
Emma Bechtel (EF)