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Basketball-Landesfinale der Mädchen: Ein schönes Ende einer tollen Reise

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Am 14. Februar stand um 7:30 Uhr der von der Stadt Gelsenkirchen zur Verfügung gestellte Bus startbereit für die Reise unserer Basketball-Mädels zum Landesfinale nach Bad Honnef. Nach zweistündiger Fahrt kamen wir am Ziel an. Aufgrund der hohen Anzahl an Mannschaften entschied der Veranstalter die Finalspiele der Wettkampfklassen II und III aufzuteilen und in zwei unterschiedlichen Hallen stattfinden zu lassen. In unserer Wettkampfklasse traten sechs Mannschaften an, so dass zwei Dreiergruppen ausgelost wurden. Unsere Gegner in der Gruppenphase waren die Schulen aus Wuppertal und Bielefeld.

Die Mannschaft unserer Schule startete gegen Bielefeld ins Turnier. Nach wenigen Minuten zeichnete sich hier ein ungefährdeter Sieg ab. Hier machte sich schlicht die Vereinserfahrung all unserer Spielerinnen bemerkbar, während bei Bielefeld überwiegend Hobby-Spielerinnen antraten. Am Ende der Spielzeit war das Ergebnis sehr deutlich und die erste Pflichtaufgabe war somit abgehakt. Nach kurzer Verschnaufpause durften dann die MPG-Vertreterinnen gegen die starken Wuppertalerinnen ran. Hier bot sich für die Zuschauer ein sportlicher Showdown der Extraklasse.

Unsere Mädels erwischten den besseren Start, konnten sich aber nicht entscheidend absetzen, auch weil die sehr stark aufspielende Nummer 11 unserer Gegnerinnen immer eine passende Antwort parat hatte. So machte sie mal mit Distanzwürfen, mal mit sehr guten Drives zum Korb unserer Defense das Leben schwer. Nach einer Auszeit funktionierte unsere Defense deutlich besser, auch weil Yara sich wie eine nervtötende Klette an die Nummer 11 heftete und diese langsam, aber sicher zur Verzweiflung brachte. Sofern Yara doch einmal in der Defensive geschlagen wurde, waren Anna oder Alina sofort mit der Help-Defense zur Stelle. Bis zur letzten Spielminute führte unsere Schule mit zwei Punkten. Dann gaben unsere Mädchen durch eine Unachtsamkeit im Angriff den Ball aus der Hand und die Wuppertalerinnen glichen aus. Und es kam noch schlimmer: nach erneutem Ballverlust führten mit 22 Sekunden auf der Uhr tatsächlich die Gegnerinnen mit zwei Punkten. Im letzten Angriff gelang der Ball mit wenig Plan, aber viel Glück irgendwie zu Nika, die in aller letzter Sekunde den Ball durchs Netz feuerte: Verlängerung. (Randnotiz: in der letzten Spielminute alterte Herr Rosic um ca. 4-6 Jahre!) In der Verlängerung setzte sich der Schlagabtausch fort, doch gegen Ende der Spielzeit fanden die Gegnerinnen immer seltener eine Antwort auf unsere sehr gut verteidigenden Mädels. Am Ende gewann das MPG mit vier Punkten, was ebenfalls den Gruppensieg bedeutete. Womöglich sorgte unser mitgereister Fan, Hannah Sasko, mit selbstgestaltetem Plakat und lautstarkem Organ für den nötigen Motivationsschub für unsere Mannschaft. Im Halbfinale wartete dann Leverkusen auf unsere Schule, während Wuppertal im anderen Halbfinale auf den Favoriten aus Hagen traf. Leverkusen ging leicht favorisiert ins Spiel, da sie mit ihrer Nummer 12 eine deutsche Nationalmannschaftsspielerin im Kader hatten. Leider verschliefen unsere Mädels die erste Halbzeit komplett, wenngleich die spielerische Klasse der Nummer 12 hier nicht von der Hand zu weisen war: quasi im Alleingang zerlegte sie unsere Mannschaft. So lag unsere Schule zur Halbzeitpause bereits mit über 20 Punkten im Rückstand. Mit Beginn der zweiten Halbzeit fanden dann unsere Mädels wieder zu sich und glänzten mit selbstlosem Team-Basketball. Leider reichte am Ende die Zeit nicht mehr aus, um das MPG noch einmal auf Schlagdistanz kommen zu lassen. Was vom Spiel haften bleibt, ist die Frage, was wäre, wenn…?

Hätten wir die Halbzeit nicht verschlafen, hätte das Spiel womöglich einen anderen Ausgang genommen, denn qualitativ brauchte sich unsere Schule nicht zu verstecken. Die Leverkusenerinnen hatten eine starke Nummer 12, war aber ein starkes Kollektiv. Im Spiel um Platz drei hieß unser Gegner erneut Wuppertal. Mission: Medaille war hier das erklärte Ziel. Leider verschliefen die Mädchen unserer Schule erneut den Start, sodass die Gegnerinnen sich schnell ein kleines Polster erspielten. Doch dann schaltete unsere Anna Springenberg in den „Beast-Mode“. Völlig humorlos stahl sie den Gegnerinnen den Ball, versenkte einen Distanzwurf nach dem anderen, oder spielte Vorlagen zu den anderen Mädels, die dann ohne Probleme den Ball versenkten. Am Ende siegte unsere Mannschaft deutlich und verdient. So konnten sich unsere Mädchen selbst für ihre hervorragenden Leistungen mit der Bronze-Medaille belohnen. Im Finale setzte sich dann schon fast erwartungsgemäß der Favorit aus Hagen durch und fährt somit zur deutschen Meisterschaft nach Berlin. Zur Siegerehrung erschien dann die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bad Honnef, Dr. Gabriele Clooth-Hoffmeister, was eine wirklich schöne Geste war. Hoch zufrieden, aber auch völlig erledigt empfingen unsere Spielerinnen die Urkunden sowie die Medaillen und wir traten gegen 17 Uhr den Heimweg an. Ich danke den Mädchen unserer Schule für ein wahnsinnig tolles Turnier, ihr könnt wirklich stolz auf euch sein! Und wir danken erneut Herrn Holle, der wieder einmal einen Bus zur Verfügung stellte, sowie dem Veranstalter, der ein schönes und toll organisiertes Sport-Event auf die Beine stellte.

Für unsere Schule spielten: Yara el Sobky, Alina Melzer, Lara Dettenberg, Nika Kretschmer, Isabella Helms und Anna Springenberg. Branko Rosic